Durch Benzinextraktion von Fruchtkörpern von Ganoderma applanatum wurden zwei Steroide isoliert, bei denen es sich um Ergosta-7,22-dien-3β-ol und Ergosta-7,22-dien-3-on handelt. Das Sterin erwies sich bei der Chromatographie des Acetats an AgNO₃-imprägnierten Kieselgel-G-Platten als einheitlich, im Massenspektrum ließen sich dagegen geringe Mengen eines Dihydroderivats nachweisen. Dem Molekularion des Hauptsterins kommt nach hochauflösender Massenspektrometrie die Zusammensetzung C₂₈H₄₆O zu. Der intensive Verlust von 43 Masseneinheiten (Isopropyl) sowie das Fragment bei m/e = 300 bestätigen die 22-Doppelbindung [3], der Peak bei m/e = 246 steht mit der 7-Doppelbindung in Einklang [4]. Im ¹H-NMR-Spektrum beobachtet man Signale für die angularen Methylgruppen C-18 und C-19 bei δ = 0,60 und 0,84 ppm; für ein Δ⁷-3β-Hydroxy-Steroid werden die chemischen Verschiebungen 0,58 und 0,82 ppm berechnet [5]. Im IR-Spektrum (Nujol) ist die Hydroxygruppe durch Absorption bei 3500 und 3232 cm⁻¹ zu erkennen. Schmelzpunkt und spezifische Drehung stimmen mit den Literaturdaten für Ergosta-7,22-dien-3β-ol [6] überein. Dem Molekularion des Ketons kommt nach hochauflösender Massenspektrometrie die Zusammensetzung C₂₈H₄₄O zu. Das Massenspektrum stimmt mit dem von Strigina et al. [2] für das angebliche Ergosta-7,16-dien-3-on in allen wichtigen Fragmenten überein (vgl. auch [7]). Im IR-Spektrum (CCl₄) befindet sich eine Bande bei 1719 cm⁻¹. Das durch Oxidation des Sterins mit Chrom(VI)-oxid in Pyridin erhaltene Ergosta-7,22-dien-3-on stimmt mit dem Pilz-Keton bezüglich Schmelzpunkt, spezifischer Drehung, IR-Spektrum (CCl₄) und dünnschichtchromatographischem Verhalten völlig überein. Unsere Ergebnisse bestätigen die Resultate von Pettit und Knight [1]. Die sowjetischen Autoren [2] fanden als Hauptsterin Ergosta-7,16-dien-3β-ol. Vermutlich ist ihr abweichendes Ergebnis auf falsche Interpretation insbesondere der Massenspektren zurückzuführen. Aus dem Kulturmedium von Fusarium solani var. coeruleum wurde das Sesquiterpen Diacetoxyscirpenol (1) [2,3] isoliert und auf Grund von Schmelzpunkt, spezifischer Drehung, IR sowie mit Hilfe der NMR- und hochauflösenden MS identifiziert. Diterpene vom ent-Kauran-Typ konnten weder aus dem Mycel noch aus dem Kulturfiltrat isoliert werden, während aus dem Mycel von Fusarium moniliforme Sheld. nach gleicher Anzucht ent-Kauren und ent-Kauran-1β-ol extrahiert wurden. Aus dem Mycel von F. solani var. coeruleum wurden Ergosterin und ein Triterpen vom Schmp. 171-172° und [α]D²⁰ +36.1° (CHCl₃) isoliert, dem nach hochauflösender Massenspektrometrie die empirische Formel C₃₀H₅₀O zukommt und über dessen Struktur demnachst berichtet wird.