Die von K. Morizawa in Extraktstoffen von Octopus octopodia gefundene Octopin (C₉H₁₈O₄N₄) wurde später von H. Mayeda im Schließmuskel der Kammuschel nachgewiesen, S. Akasi klärte seine Konstitution und synthetisierte ihn, E. Moore und D.W. Wilson fanden ihn in der Muschel Pecten magellanicus, und L.L. Irwin und D.W. Wilson bestätigten die Struktur. Diese Feststellungen veranlassten die Autoren, die Extraktstoffe der Octopodenart Eledone moschata erneut zu untersuchen – aus ihr war früher nur d-Arginin als einziges Guanidinderivat isoliert worden. Mittels Fluorsäure zur Beseitigung von Arginin isolierte man einen Körper, dessen Eigenschaften mit denen des Octopins übereinstimmten; er lieferte bei Spaltung Harnstoff und Octopinsäure (als Cu-Salz), und die Synthese gelang nach Akasis Methode. Daneben wurde Agmatin gewonnen, ein Guanidinderivat, das bei Wirbellosen bis dahin nur in Geodia gigas u. a. nachgewiesen worden war. Die Identität von Octopin und Agmatin wurde durch Elementaranalyse, Schmelzpunktbestimmung, Sakaguchische Reaktion sowie Darstellung von Salzen (Pikrat, Goldsalz, Pikrolonat) bestätigt.