Bei der Aufarbeitung der Alkaloide von Veratrum album L. wird neben kristallisierten Verbindungen ein verhältnismäßig großer amorpher Anteil erhalten, der nach früheren Arbeiten ein Gemisch von Esteralkaloiden mit reichlich Germinestern darstellt. Amerikanische Forscher isolieren daraus durch Saulenchromatographie und Gegenstromverteilung höhere Germinester und Protoverinester in kristallisierter Form, wobei zu beachten ist, dass die Zusammensetzung der "amorphen Alkaloiden" von der Aufarbeitungsmethode und der Pflanzenherkunft abhängt. Bei früheren Hydrolyseversuchen von 10 g "amorphen Alkaloiden" erhält man 2 g eines amorphen Anteils, der nur aus Alkaminen bestehen kann und daher als "amorphe Alkaminbase" bezeichnet wird. Die vorliegende Arbeit zielt darauf ab, festzustellen, ob diese "amorphe Alkaminbase" eine einheitliche Substanz oder ein Gemisch ist. Mittels Papierchromatographie wird gezeigt, dass es sich um ein Gemisch handelt. Anschließend wird eine präparative Aufarbeitung mittels Saulenchromatographie durchgeführt, wobei Rubijervin, Isorubijervin, Jervin sowie drei neue Alkamine (Alkamin A, B, C) isoliert werden.